Ökonomen besänftigen deutsche Inflations-Ängste
Forscher haben die Geschichte der Hyperinflation untersucht. Ihr Fazit: Nicht freigiebige Zentralbanken lösen Preisexplosionen aus, sondern nur die Politik.
Die Bilder sind für Sparer und Zentralbanker schlimmer als jeder Horrorfilm: Hausfrauen, die Schubkarren voller Geld zum Bäcker schieben, Handwerker, die ihren hart verdienten Lohn an die Wand kleistern, weil Geldscheine weniger wert sind als Tapete. Hunderte dieser Fotos hängen in deutschen Museen, sie stammen aus der Zeit der Hyperinflation von 1923. Tag für Tag verlor die Deutsche Mark damals rasant an Wert. Am Ende mussten für einen Dollar mehr als vier Billionen Mark bezahlt werden.
Auch wenn nur wenige Deutsche die Hyperinflation selbst erlebt haben, wirkt der Schreck bis heute nach. Die Unabhängigkeit von Bundesbank und EZB sowie das Verbot, Staatsanleihen der eigenen Regierung zu kaufen, gehen unmittelbar auf die deutschen Erfahrungen der zwanziger Jahre zurück. Weil die Regierung damals keine Abnehmer für ihre Staatsanleihen fand, sprang die Notenbank ein und versorgte den Staat mit frischem Geld. Die Geldmenge stieg stark an und es kam zu einer zerstörerischen Spirale aus steigenden Löhnen und Preisen. Das soll sich nicht wiederholen, sagten sich die Gründerväter der Bundesbank.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-11/hanke-krus-hyperinflation
Oberlehrer meint
EZB-Asmussen: Inflationssorgen sind unbegründet
Das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sieht
keine Gefahren für die Preisstabilität in Deutschland und der Eurozone.
Inflationssorgen würden derzeit im Zusammenhang mit dem Anleihenkaufprogramm
der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie mit Blick auf den sehr niedrigen
Leitzins geäußert, sagte Asmussen laut Redetext am Donnerstag beim
Versicherungstag in Berlin: „Ich versichere Ihnen: Diese Sorgen sind unbegründet.“
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http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/ezb-asmussen-inflationssorgen-sind-unbegruendet_aid_861269.html