„ …wir machen den Weg frei“, warben einst die Volksbanken und Raiffeisen-Banken. Jetzt wollen auch 30 Partner aus Bund, Ländern und Verbänden diesem Motto folgen und den ersten bundesweiten Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege schnüren.
Gut so, meint der Mann, der als ‚Silber-Rücken‘ die 70 im Blick hat, wenn erst die Vereinbarung unterschrieben ist. Damit soll der Startschuss fallen für die Altenpflegeausbildung und die „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“.
Wie stark diese Gemeinschaftsinitiative werden kann, hängt davon ab, wie die künftige Altenpflege das Ausbildungs-, Berufs- und Beschäftigungsfeld herausfordert und hoffentlich einen wesentlichen Beitrag schafft, die Fachkräfte in der Altenpflege sichert.
Ein mehrfach besetztes „Beratungsteam Altenpflegeausbildung“ soll vor Ort in allen Regionen Deutschlands Pflegeeinrichtungen, Altenpflegeschulen und alle Interessierten zu bundes- und landesrechtlichen Fragen beantworten und Netzwerke verbinden. Begleitend mit dabei das Info-Portal www.altenpflegeausbildung.net.
Drei Jahren bis Ende 2015 sollen die vielfältigen Zielvereinbarungen anhalten, die die Ausbildungszahlen in jedem Jahr um zehn Prozent steigern. Wie eingeführt wird eine 3-jährige Umschulungsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) und bei Vorkenntnissen soll die Ausbildung deutlich verkürzt werden.
Und damit die Erfolge sich rasch einstellen, soll die Nach-Qualifizierung von bis zu 4.000 Pflegehelferinnen und Pflegehelfern zur Altenpflegefachkraft die Attraktivität des Berufsfeldes steigern.
Bislang gilt nämlich noch, dass es an Wertschätzung dieses Berufsfeldes in der Gesellschaft mangelt, was durch verbesserte Gesundheitsförderung, einen ausgewogeneren Personalmix und eine deutlich höhere Vergütung gestärkt werden soll.
Zählt man auf die Kernziele der Vereinbarung,
wie bessere Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen im Pflegebereich oder Vereinbarkeit von Familie und Altenpflege, attraktive Arbeitsbedingungen höhere gesellschaftliche Bedeutung des Berufsfeldes in der Öffentlichkeitsarbeit, dann sollte sich der Fachkräftebedarf nch demographischer Entwicklung sichern lassen.
Auch wer sich der Haltung hingibt, „Nie ins Altersheim“, sollte bereits heute bei hoher Alterserwartung auf die Arbeitsgruppe zählen, die in zehn Handlungsfeldern konkrete Ziel-Vereinbarungen entwickelt hat, um die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Altenpflege zu fördern und die Attraktivität des Berufs- und Beschäftigungsfeldes zu erhöhen.
Sind doch mit dabei die Wohlfahrtsverbände, die Verbände der privaten Einrichtungsträger, die Berufs- und Fachverbände der Altenpflege, die Kostenträger, die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sowie die Gewerkschaft ver.di und die Bundesagentur für Arbeit.
Fazit: für die Zahl der Leistungsbezieher in der sozialen Pflegeversicherung bis zum Jahr 2030 wird deren Zahl zu 2011 um knapp 40 Prozent auf dann 3,4 Millionen steigen. Aktuell kommen jedoch offene 100 Stellen nur noch 37 als arbeitssuchend gemeldete Altenpflegefachkräfte. Begleitet von einem großen ABER: die Zahl der dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehenden jungen Menschen wird deutlich sinken.
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