Lasche Wahlkampf-Aussage (?) zu Schäuble und der Kanzlerin
„In dem Club, der mich aufnimmt, möchte ich gar nicht Mitglied werden!“ – Winston Churchill wird diese Aussage zugeschrieben. Doch „eine Währungsunion ist kein Club, bei dem man problemlos aus- und wieder eintreten kann“, macht Jens Weidmann, der Präsident der Bundesbank, übers Wirtschaftsmagazin Capital publik.
So sei er, Weidman, auch irritiert, wie leichtfertig man gedanklich in bestimmten Kreisen mit der „Abspaltung der südeuropäischen Staaten“ umgehe. Gelten doch die Volkswirtschaften als „eng verflochtenen“, weshalb „im Euroraum […] Deutschland schwere Nachteile erleiden“ würde.
Wie genau diese sich darstellen könnten, benennt selbst die FAZ in ihrer Agenturmeldung nicht…
Statt dessen betont man die Aussage: Auch bei einem deutschen Ausstieg aus der Währungsunion würden schwere Folgen drohen. Da sich jedoch „niemand hier […] nach der D-Mark zurücksehne“, sagte Weidmann, kämpfe man „für einen stabilen Euro.“
Dem steht entgegen, dass in Deutschland insbesondere die Partei Alternative für Deutschland für eine geordnete Auflösung der Eurozone plädiere und für die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer Währungsverbünde, etwa Nord-Euro und Süd-Euro. Gleichzeitig sollten europäischen Verträge so geändert werden, dass Staaten aus dem Euro ausscheiden können. (Weiß der Leser noch, was er dereinst in D-Mark monatlich verdiente und was vor 12Jahren die Ritter-Sport kostete…?)
Was Weidmann dann doch ablehnt, ist die von der Europäischen Zentralbank (EZB) angekündigte Hilfe, unbegrenzt Staatsanleihen der Krisenländer zu kaufen: „Aus meiner Sicht verwischen solche Staatsanleihekäufe die Grenzen zwischen Geldpolitik und Fiskalpolitik“, kritisierte er. „Dadurch wird auch die Unabhängigkeit der Notenbank infrage gestellt.“ Und weiter…Schade: nix weiter.
Der ‚author‘ dieser Zeilen ist gespannt darauf, wie viel Stimmen die Alternative für Deutschland einfängt… Immer, wenn man „die“ Wechselwähler braucht, sind dann aber doch zu wenige von diesen da…
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