Eigentlich eine gute Meldung für die Kaufkraft, wenn die Verbraucherpreise im Euro-Raum im März 2014 nur noch 0,5 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen. Bedeute dies doch die geringste Teuerungsrate seit der tiefen Rezession im Sommer 2009.
Jetzt mag mancher Ökonom befürchten, dass sich gar eine Deflation einstelle, also ein anhaltender Rückgang des Preisniveaus. Was aber sollen viele Deutsche von der Deflation halten, wo diese doch stets nur Angst vor Inflation hatten?
Somit scheint „Deflation“ die Bundesbürger erst gar nicht oder eben noch nicht zu erschrecken.
Wissen viele doch gar nicht, was ‚Deflation‘ für Sparer und Kreditnehmer bedeutet…oder doch??!!
So brauchen sich wohl Sparer wegen einer Deflation kaum zu sorgen. Könnte man doch bei sinkenden Preisen für eine Sparsumme X im nächsten Jahr mehr kaufen als heute. Der Wert des Geldes und auch der von Sparkonten nähme zu.
Anders ist dies bei der Inflation bekannt: mit dem monatlihen Haushaltsgeld kann man aktuell mehr zu kaufen las in der Zukunft.
Doch die Deflationsgefahr sieht eben anders aus: Verbraucher und Unternehmen sind zögerlich mit Ausgaben und Investitionen bei erhofft weiter sinkenden Preise, weshalb die Wirtschaft in eine Rezession rutschen könnte.
Das Ergebnis: steigende Arbeitslosigkeit und hohe Defizite in den öffentlichen Haushalten, was indirekt auch die Sparer treffen würde…
Schwieriger würde eine Deflation für Kreditnehmer: bleibt nämlich der Kredit nominal unverändert hoch, dann sinken die Preise der mit dem Kredit gekauften Sachwerte, also auch die Immobilien.
Werden durch Inflation die Schuldner auf Dauer entlastet, weil der reale Wert der Schulden durch die allgemeine Geldentwertung sinkt, werden bei Deflation die Schuld beim Kapitaldienst stärker belastet.
Ist Gefahr von Deflation gegeben?
Noch gibt es keine Anzeichen für einen weiteren Preisrückgang, viel eher stellte man das Gegenteil fest: die Deutschen kaufen, kaufen, kaufen…
Auch Immobilien werden in vielen Regionen Deutschlands teurer und die Mieten steigen.
Wenn also die Inflation geringer wird, liegt dies auch am Wetbewerb auf den Märkten für Energie und Nahrungsmittel. Und auch ein schwacher Winter hilet die Preis in Schach.
Von weiter sinkenden Preisen sind Verbraucher und Unternehmen – also einer „gefährlichen Deflation“ – ist man in Deutschland noch deutlich entfernt.
Fazit: wenig Inflation ist noch keine Deflation.
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