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Jeder zehnte Verbraucher in der Schuldenfalle

7. November 2014 By Wolfgang Bräun Dipl.Vw. Kommentar verfassen

Bänker_031Können Familienpaten dem Nachwuchs helfen?

Es ist Jahrzehnte her und doch nicht vergessen. Die Volksbank warb mit dem Slogan: Wir bieten mehr als Schuld und Zinsen! *), und die Sparkasse warb in jener Zeit sinngemäß: „Fehlt es Ihnen an der Urlaubskasse, kommen Sie zu uns…!“ Plakatiert waren Lire, Francs, Schilling und Peseten…

Ob sich das bis heute gerächt hat? In 2013 stieg die Zahl der überschuldeten Verbraucher um 90.000 auf 6,7 Millionen; besonders die schweren Fälle hätten, so Creditreform in ihrem „Schuldneratlas 2014“, deutlich zugenommen.

Im Vergleich zu 2012 sei die Zahl der von Überschuldung betroffenen Menschen im Alter von über 18 Jahren um 90.000 auf 6,7 Millionen erneut gestiegen, so die Analyse der Auskunftei.

Betrachtet man eine „durchschnittliche Verschuldung“, so sei diese zwar um 400 Euro auf 32.600 Euro zurückgegangen, doch hätten sich die gesamten Schulden aus Konsumenten-Krediten um eine Milliarde Euro auf 218 Milliarden Euro erhöht. Und das bei einer „Schuldnerquote“ von inzwischen 9,90 Prozent (= 99 von 1000) im Alter ab 18 Jahren.

Sind also 99 von 1000 Bürgern überschuldet, haben diese mit „nachhaltigen Zahlungsstörungen“ zu kämpfen, was für Nordrhein-Westfalen gar für eine Schuldnerquote von 114 von 1000 gilt. Schlechter sind dann aber auch Bremen, Berlin und Sachsen-Anhalt dran. Insgesamt gilt das Ruhrgebiet als deutlich betroffen: hohe Arbeitslosigkeit, Einkommensarmut und ein hoher Anteil an sozialen Transferleistungen.
Einzeln betrachtet liegt Wuppertal vorn (179 von 1000), es folgen Gelsenkirchen (16,8 Prozent) und Herne (16,6 Prozent).

Mit diesen Zahlen und Tatsachen erreicht die Schuldnerquote in Deutschland inzwischen den höchsten Stand seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/2008, so die Creditreform-Experten.
Deutlich zugenommen hätten auch die besonders schweren Fälle; eine Entspannung der Überschuldung bei deutschen Verbraucher sei nicht zu erkennen…

Damit wird auch die „Sparkultur erodiere“ und die Altersvorsorge kaum erfüllt werden können.
Dagegen hätten viele Verbraucher den positiven Wirtschaftsverlauf der vergangenen Jahre genutzt, um Wünsche zu erfüllen oder Konsum nachzuholen.
Das waren dann in 2013 knapp 1,6 Billionen Euro Konsumausgaben, so viel wie noch nie, wie die Studie publik macht. Doch übe ihren oft kreditfinanzierten private Konsum haben sich wohl viele Verbraucher auch zu viel zugemutet…

Denn Schulden beweisen sich als hartnäckig, sind meist stabil und dies für eine Million Menschen in deren familiärem Umfeld. Immer mehr Personen über alle Jahrgänge hinweg haben hohe Schulden und lernen nicht mehr, aus diesen heraus zu kommen.
Sozialpolitisch waren ehrenamtliche Familienpaten sinnvoll, um schließlich auch dem Nachwuchs in überschuldeten Haushalten Hilfe zu bieten, sich ein eigenverantwortliches Leben aufzubauen.
Als „konsumig xund“ gilt die Bevölkerung von Eichstätt (3,67 Prozent), Erlangen-Höchstadt (4,76 Prozent) sowie von Schweinfurt (4,92 Prozent) – mit den niedrigsten Schuldnerquoten.
Alle drei Städte liegen in Bayern.

*) Glossiert wurde damals unter Wirtschaftslehrern: Wir bieten mehr, als Sie schulden und zinsen…!

Kategorie: Geld & Banken, Soziologie, Wirtschaft, Wissen Stichworte: Konsum, Schuldenfall, Überschuldung

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