Bürgerbeteiligung liegt im Trend – ob in Großverfahren oder bei kommunalen Detailfragen. Mit mehr Bürgerbeteiligung versuchen Entscheider in Politik und Wirtschaft, mehr Akzeptanz und Legitimation zu erzielen.
Sollte eine Bürgerbeteiligung ernsthaft geplant sein und wesentlich in ihrer Tragweite sein, ist sie wohl in der Lage, die „direkte“ Demokratie weiter zu entwicklen, um sich auch der Zukunft zu stellen.
Bürger an Entscheidungen zu beteiligen, hat großes Potential, ist aber nicht einfach umzusetzen. Das neu erschienene Kursbuch Bürgerbeteiligung vereint 32 Beiträge renommierter Wissenschaftler und erfahrener Praktiker. Es bietet einen umfassenden Überblick über den Stand der Bürgerbeteiligung in Deutschland und lotet deren Perspektiven aus.
Teilnahme am politischen Leben ist die Pflicht eines jeden Bürgers,
ihre Nichterfüllung ist zugleich kurzsichtig, undankbar und gemein.
Herbert Spencer (1820 – 1903), englischer Philosoph und Soziologe;
er entwickelte das „System der synthetischen Philosophie“
Erst kommunizieren, dann entscheiden
Herausgeber des Kursbuch Bürgerbeteiligung ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Umweltstiftung Jörg Sommer. Er betont: „Das Prinzip des ,Erst entscheiden, dann kommunizieren‘ hat sich überlebt. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger wollen sich nicht mehr mit der bisherigen Arbeitsteilung der repräsentativen Demokratie zufrieden geben sondern mit gestalten. Und das ist gut so. Wenn folglioch eine Bürgerbeteiligung gelingt, erhöht dies die Akzeptanz schwieriger Entscheidungen, verbessert die Qualität von Vorhaben und trägt zur Revitalisierung unserer Demokratie bei.“
Das Kursbuch Bürgerbeteiligung ist als Handbuch zur praktischen Verwendung konzipiert. Es enthält einen anwendbaren Methodenkatalog und ein umfangreiches Adressverzeichnis un ist ausgestattet mit einer „Marginalienspalte“, die die beabsichtigte Planung übersichtlich darstellt.
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