Im südöstlichen Schwarzwald, dort am Übergang vom einstigen Baden nach Württemberg, gibt es ein geflügeltes Wort zu denjenigen, die allzeit und längst bekannte Schlauheiten von sich geben. Darauf nämlich meint der Alemanne: „Dees het mr en Rottwieler (ein Bürger aus Rottweiler) sage kinne, no wärsch du g’schiet bliebe…!“.
Doch de Maizière will ’s trotzdem betonen: „Politisches und wirtschaftliches Wissen muss auch in den Schulen und von der Politik vermittelt werden“. Ja aber klar doch!
Bei der Preisverleihung von „Jugend und Wirtschaft“, wo wohl die Streber vieler Schulen beinander sind, hätte es einer „Rotweiler Schlauheit“ nicht bedurft, dass man „entsprechendes Wissen … sich aber ebenso selbst erwerben“ muss.
Und so sei Wissen eine „Holschuld“ der mündigen Bürgers in einer demokratischen Gesellschaft, in der beides zusammen.“
Und weil es ohne Werbung nicht geht, fand der Wettbewerb des Bankenverbands und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zum 16. Mal statt, auf den die Preisträger schließlich ausgezeichnet wurden.
Und weil de Maizière nun schon mal am Rednerpult stand, gilt weiter: „Manche sagen, der Begriff vom „mündigen Bürger“ sei ein Allgemeinplatz geworden. Ich glaube das nicht. Mündigkeit kostet aber Mühe. Das gilt auch für politische und wirtschaftliche Mündigkeit. Politisches und wirtschaftliches Wissen muss auch in den Schulen und von der Politik vermittelt werden – hier gibt es eine Bringschuld der Politik“.
Louisa Deltchev vom Gymnasium Ohmoor in Hamburg, Lea Hemmersbach vom Berufskolleg Siegburg, Matthias Duve vom Tannenbusch Gymnasium in Bonn und Clara Schick vom Wentzinger-Gymnasium in Freiburg gewannen den Preis für die besten Artikel.
Schulpreisträger sind das Mallinckrodt-Gymnasium in Dortmund und das Wentzinger-Gymnasium in Freiburg (letztere eben auch Alemannen).
Der Bankenverband, der sich seit über 25 Jahren für mehr und bessere ökonomische Bildung an Schulen einsetzt, erklärte durch Präsident Hans-Walter Peters: „Wir begrüßen ausdrücklich, dass Baden-Württemberg jetzt als erstes Bundesland Wirtschaft als Pflichtfach eingeführt hat. Denn junge Menschen sollten so früh wie möglich lernen, wie Wirtschaft funktioniert – dann können sie fundiert Entscheidungen treffen, zum Beispiel über ihre Altersvorsorge oder Geldanlagen.“
Wir meinen:
Ganz banken-üblich und natürlich nach dem abgewandelten ehemaligen Werbeslogan der Volksbanken aus den 1980er Jahren: Wir bieten mehr als Sie schulden und zinsen…!
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