„Post-faktisch“ geht es häufig auch darum, den politischen Gegner abzuwerten, ihn zu beleidigen und ihn zu verunglimpfen. Einer der dies seit Jahren kennt, weil er unbequeme Wahrheiten aufdeckt, ist Thilo Bode, Geschäftsführer und Gründer von foodwatch
Und so greifen sie ihn, die Mitglieder und Unterstützer immer wieder an, die Lobbyisten und Politiker. Auch schon unter der Gürtellinie. Und das alles ist einfach zu erklären: Foodwatch deckt auf, macht Vertuschung und Heimlichkeiten zum Skanal, so dass dem politischen Gegner allzu oft die Sachargumente fehlen oder ausgehen.
foodwatch ist eine Organisation, die sich einmischt und manchmal kräftig austeilt, aber auch einiges einstecken muss. Doch Foodwatch diffamiert den Gegner nicht.
Doch auch Ilse Aigner, vormalige Verbraucherschutzministerin, ordnet Thilo Bode ein:
„Er lebt von der Skandalisierung. Das ist sein Geschäftsmodell, um möglichst viele Mitglieder und Spendengelder zu gewinnen“.
Ein Rezept das populär ist: man macht den Widersacher fertig, indem man vor allem seine charakterliche Integrität anzweifelt.
Oder man erklärt Thilo Bode gleich zu einem „psychopathisch Verirrten“, wie es der oberste Lobbyist der Lebensmittelindustrie, Christoph Minhoff äußert, für den Foodwatch als „Bode-Sekte“ gilt.
Und auch das MdB Joachim Pfeiffer, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion, lässt sich aus, Foodwatch nicht nur als „Empörungsindustrie“ zu beleidigen, sondern alle engagierte Bürgerinnen und Bürger, als „Klick-Aktivisten“ als Bodes „Klick-Bataillone“ z titulieren.
Foodwatch führe Menschen „hinters Licht führen“ und mache auf „Angstkampagne“.
Und auch eines der Sprachrohre der Kanzlerin, der Generalsekretär der CDU, Peter Tauber ist „enthemmt“: „Ich finde es unverschämt, dass Herr Bode seine Markt- und Vertrauensstellung als Angst-Lobbyist missbraucht, um diese zu instrumentalisieren.“
Diese Vorwürfe bestätigen auch, dass Foodwatch offensichtlich die Nerven trifft.
Und so müssen sich Politiker wie Pfeiffer und Tauber fragen lassen, wer eigentlich wen „hinters Licht führt“ und wer „Angstkampagnen“ startet.
War es nicht der Bund der Deutschen Industrie (BDI) und sogar die EU-Kommission, die sich bei der Prognose auf Wirtschaftswachstum durch TTIP um den Faktor 10 (!) vertan hatten? Wer also hat wen „hinters Licht“ geführt?
Doch hat Foodwatch den Zahlenschwindel aufgedeckt, worauf ihn BDI und die EU-Kommission sofort korrigierten.
Schluss also damit, dass Repräsentanten des Staates seriöse Kritiker verleumden.
Nachtragen kann man die Kritik von Professor Dr. Bernhard Kempen, Uni Köln: „Die bisherige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts lässt nur den Schluss zu, dass völkerrechtliche Verträge eines solchen Inhalts nicht mit dem Grundgesetz übereinstimmen!“
Gehören angesehene Professoren deshalb zur „Empörungsindustrie“?
Klar ist indes auch: je mehr Unterstützer Foodwatch hat, desto leichter kann Druck ausgeübt werden.
Fazit: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
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