Es ist jedes Mal dieselbe Formulierung: „Die deutschen Verbraucher…“. Mal geht es ihnen besser, mal schlechter, aber irgendwie geht es ihnen immer irgendwie!! – Was aber stört den „Otto Normalverbraucher“, wenn er denn wieder lesen darf, er sei auch im Mai 2017 wieder in Hochstimmung und er stütze ganz verlässlich die deutsche Konjunktur???
Ihn stört, dass die Mieten steigen, dass das Benzin noch immer eins 40 kostet, dass die Zigaretten aufgeschlagen haben und dass vier große Saft-Orangen zu je 200 ml tatsächlich zu sechs Euro zu haben sind. Und dann kommt für den Rentnerhaushalt, den Studenten und die Alleinerziehende noch dazu, dass wohl auch für sie die Konjunktur- und Einkommenserwartungen steigen. Ja, Waaaahnsinnnnn!
Doch „Schluss! Aus! Vorbei“! – Wann hört die GfK endlich auf, von „den Deutschen“ zu schreiben und statistisch zu fabulieren…? Ist doch auch nicht für alle die Anschaffungsneigung „auf weiterhin hohem Niveau leicht rückläufig“. Jedenfalls sieht GfK für Ende Ma das Konsumklima „bei 10,4 Punkten und damit 0,2 Zähler höher als im Mai“, gemeint ist aber wohl der April.
Wenn es aber schon nicht unbedingt alle Verbraucher sind, dann wenigstens die Bundesbürger, die die heimische Konjunktur auch im späten Frühjahr 2017 klar im Aufwind sehen. Und deshalb kann davon auch die Einkommenserwartung mit einem weiteren Anstieg auf ohnehin sehr hohem Niveau profitieren.
Und dann läuft auch aus Sicht der Verbraucher der deutsche Konjunkturmotor zunehmend runder. Ja, man hört ihn ständig brummen, auch in den Zwei-Zimmerwohnungen mit 66 Quadratmetern.
Weil man wohl bei „fielmann“ auch laufend die aktuelle Brille zum Nulltarif kauft, sehen die deutschen Konsumenten die heimische Konjunktur trotz weltwirtschaftlicher Risiken auch in den kommenden Monaten auf Wachstumskurs. Welch‘ ein Panorama, welch‘ eine Aussicht.
Der Optimismus hat dann auch einen realen Hintergrund: Nach den ersten vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem letzten Quartal 2016 um 0,6 Prozent gestiegen und damit etwas stärker als in den beiden Vorquartalen.
Das merkt doch jeder. Sie etwa nicht!?
Vor allem die nach wie vor exzellente Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt nährt diesen Optimismus. So ging auf der einen Seite die Zahl der Erwerbslosen im April auf knapp 2,6 Millionen zurück. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Erwerbstätigen weiter kräftig an. Dennoch bleibt die Konsumlaune der Deutschen damit im historischen Vergleich betrachtet sehr ausgeprägt.
Ja, was sag‘ ich denn dazu!?
Zur Studie Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“ und basieren auf monatlich rund 2.000 repräsentativen Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden.
Die ja dann wohl auch dafür hoch dotiert bezahlt…
Und so werden in diesem Report die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Infos über die geplanten Ausgaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte.
Dieses „Befragungsinstrument“ unterliegt ständigen Qualitätskontrollen, vor allem auch im Hinblick auf seine „Repräsentativität“ (welch‘ tolles Wort!).
Schreibe einen Kommentar