UNICEF: Impfen ist ein Kinderrecht!
So sind sie, manche jungen Eltern: Wir haben jetzt auch ein Kind, und wir wissen, wie das alles geht. Denkste! Wissen sie nicht! Weder, wie man sich in bestimmten Fällen sozial benimmt, noch dass es auch noch erfahrene Eltern gibt, die die Erziehung der Abkömmlinge längst hinter sich haben.
Darum die Frage: Sollen Kitas künftig veranlasst werden, Eltern beim Amt zu melden, wenn die sich der verpflichtenden Impfberatung verweigern; verbunden mit einer Geldstrafe?! Doch dies alles steht deutlich „unter Beschuss“.
Klar ist indessen allgemein, dass Schutzimpfungen maßgeblich dazu beitrage, schwere Krankheiten zu vermeiden. Denn viele Impfungen schützen nicht nur das Kind, sondern auch die Gemeinschaft. Damit ist eigentlich die Sorge unbegründet, ein Kind könnte zu früh zu viel geimpft werden,
Und so gehören Schutzimpfungen zu den wichtigsten Errungenschaften der modernen Medizin. Sie tragen wie die Daseinsvorsorge mit sauberem Wasser, am meisten dazu bei, Todesfälle und schwere Krankheiten zu vermeiden.
Gerade deshalb betont UNICEF das Recht jedes Kindes auf Schutzimpfungen. Nur dann sei das in der UN-Kinderrechts-Konvention verbriefte Recht auf möglichst gute Gesundheit zu erreichen.
Bei einer genügend hohen Impf-Beteiligung leben auch die, die nicht geimpft werden können oder partout nicht geimpft werden möchten, im Schutz der geimpften Mehrheit. Bestimmte Infektionskrankheiten können auf diese Weise sogar regional vermieden oder weltweit ausgerottet werden, was mit den Pocken gelang und bei der Kinderlähmung in naher Zukunft erwartet wird. Aus diesem Grund haben Impfungen auch eine wichtige soziale Bedeutung.
Doch welche Impfungen sind für den Einzelnen und die Gesellschaft besonders wichtig? In Deutschland empfiehlt dies eine unabhängige Expertenkommission, die Ständigen Impfkommission (STIKO).
Zu ihren Empfehlungen gelangt die STIKO durch ein aufwendiges wissenschaftliches Verfahren, das sicherstellt, dass diese auf der besten verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnis beruhen.
Bei großem Nutzen durch Schutzimpfungen kann man allerdings Bedenken mancher Eltern gegen das Impfen nur schwer nachvollziehen.
Die Gründe sind sowohl vielfältig wie unterschiedlich: weltanschauliche Gründe, fehlendes Vertrauen in die wissenschaftliche Medizin überhaupt, die unwahren „alternativen Wahrheiten“ mancher Impfgegner, vor allem aber mangelnde Informationen und Fehleinschätzungen.
Besonders häufig hört man von Eltern die Besorgnis, dass Kinder viel zu früh und mit Kombinationsimpfstoffen gegen zu viele Krankheiten geimpft werden.
Das kann man zwar emotional verstehen, aber es ist eher falsch. Das Immunsystem des jungen Säuglings ist keineswegs unreif. Glücklicherweise reift es im Mutterleib sehr gut heran, sonst hätten unsere Neugeborenen kaum Überlebenschancen. Gleich nach der Geburt stürmen Tausende von körperfremden Stoffen („Antigene“) aus der Nahrung und der gesamten Umwelt auf sie ein. Da spielen die wenigen Antigene in den Impfstoffen überhaupt keine Rolle.
Zitat: „Ein Kind, das 1960 gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten geimpft wurde, musste sich mit circa 3000 Antigenen auseinandersetzen. Ein heutiger Sechsfach-Impfstoff enthält nur circa 20 verschiedene Antigene. Zugleich reduziert die Anwendung der Kombinationsimpfstoffe die Zahl der Injektionen und die Belastung durch Begleitstoffe. Möglichst früh sollte man impfen, weil manche dieser Krankheiten, wie zum Beispiel Keuchhusten und die Hirnhautentzündung, durch sogenannte Hib-Bakterien gerade sehr junge Kinder gefährden.“
Ein schwerer „Fall“ war einst die 3-jährige Susi, sie war nicht gegen Tetanus geimpft und erkrankte nach einer leichten Verletzung beim Schaukeln. Vier Wochen kämpfte sie im künstlichen Koma um ihr Leben. Susi wurde glücklicherweise wieder gesund.
Man hätte ihr und ihrem kleinen Körper durch eine rechtzeitige Impfung einiges ersparen können…
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