Die Konjunktur mag den ‚Boom‘, ist doch richtig was los in Richtung „Höhepunkt“. Doch mit dem Boom in den schnell wachsenden Mega-Städten in Dritte-Welt und Schwellenländern bekommen diese auch die Folgen des Klimawandels unverträglich und überaus heftig spüren. Was aber dagegen tun, fragen Forscher vom National Center for Atmospheric Research (NCAR)?
Der seit Jahren international Bekannte und gefürchtete Klimawandel wird die Boomstädte nämlich empfindlich treffen, weil das Problem bis 2020 dann bereits weltweit 500 dieser Millionenstädte bewegen und auch bedrohen wird.
Als „Bedrohungen durch den Klimawandel“ gilt, dass extreme Wetter-Ereignisse wie Hitzewellen oder Stürme zunehmen, dass der Meeresspiegel ansteigt. Geographisch sind viele Städte in ihrer Lage auch noch exponiert: entweder mit ihrer Küstenlage oder wegen der verschmutzten Luft, die bei dichter Verbauung mit Asphalt und Beton die Hitze meist unerträglich macht. Und weil in den problematischen Wohngebieten an den Stadträndern auch noch die Sanitäranlagen und die Kanalisationen nicht ausreichen, weil Trinkwasser knapp ist, wird das Ganze auch ein gesundheitliches Problem für die arme Bevölkerung.
Es bedarf kaum der näheren Erklärung, dass es die Städte selbst sind, die den Klimawandel mit verursachen: Emission durch motorisierte Mobilität, hoher Energiebedarf, ungezügeltes Müllaufkommen…
In den „Entwicklungsländern“ stellt sich die Politik jedoch kaum darauf ein, die Gefahren zu vermeiden. Die Tagespolitik nagt eher an anderen Sorgen; angesagt ist wirtschaftliches Wachstum, was die Gelder frisst, die für andere Bedürfnisse wie Gesundheit oder Sicherheit fehlen.
Noch gilt als wissenschaftliches Problem, dass Klimamodelle auf einzelne Städte nicht transponiert werden können, auch nicht, wenn als Fakt gilt, dass das Klima deutliche auch lokale Folgen hat.
So kämpft man Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesh mit absinkendem Untergrund bei gleichzeitig steigendem Meeresspiegel. Eine wahre Bedrohung für bald 25 Mio. Einwohner.
Dazu hat zwar der WWF von den modernen Industrie-Gesellschaften die finanzielle und technische Hilfe sowie das Know-How für die Klimaanpassung der Ballungszentren gefordert, doch noch fehlt die Umsetzung, um in den gefährdeten Städten die Probleme zu meistern.
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