Trotzig oder konzequent ablehnend? Die EU-Kommission hat in der zweiten Septemberwoche ganz bürgerfern weder durch EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis noch durch ein Kabinetts-Mitglied über 14.000 Unterschriften der Glyphosat-Kampagne entgegennehmen wollen.
Per Email ‚ja‘, weil auch das Sicherheitspersonal sich verweigerte. Insgesamt ein fatales Signal an die Bürgerinnen und Bürger der EU.
Die über 14.000 Unterschriften der Aktion „Keine Geheimniskrämerei bei unserer Gesundheit – Glyphosatbericht jetzt veröffentlichen!“ wollte Lobby Control persönlich vor der EU-Kommission dem zuständigen Kommissar Vytenis Andriukaitis oder einem/r Vertreter/in überreichen, nachem man eine Woche zuvor den Besuch avsieret hatte.
Doch „Europa“ zeigte sich stur: Nachfragen und Emails nützten nichts, den niemand habe Zeit, die Unterschriften entgegenzunehmen und man verwies auf den Postweg.
Das also kann nur unglaubliche Bürgerferne bedeuten, wenn von 17 Personen im Kabinett niemand Zeit hat, um unsere Unterschriften entgegen zu nehmen.
Ein Verhalten als Affront gegenüber allen, die die EU-Institutionen noch nicht aufgegeben haben.
Selbst das Sicherheitspersonal im Kommissionsgebäude verweigerte „aus Sicherheitsgründen“die Annahme der gebundenen Unterschriften wie auch den Zutritt zum Empfang. Doch der Kommissar muss zeigen, dass ihm die Belange der Bürger wichtig sind
Nun geht’s per Post an den Kommissar, doch die Zeit eilt, denn die Entscheidung müsste im Lauf der Woche fallen.
Es muss ein Zeichen gegen Intransparenz gesetzt werden und der geheime Glyphosat-Bericht,
an dem die Hersteller des Ackergifts beteiligt waren, muss schnell veröffentlicht werden.
Alles andere wäre fatal, denn die EU-Kommission lässt die Industrie mitreden, schließt aber die Gesellschaft aus, wenn es um deren Gesundheit geht.
Der Veröffentlichung des Berichts ist Voraussetzung für eine transparente und gründliche Debatte über das umstrittene Pflanzenschutzmittel. Wenn der Bericht weiterhin unter Verschluss bleibt, bleibt nur die Beschwerde bei der Europäischen Ombudsfrau.
Schreibe einen Kommentar