Lobby-Führer mit dem Rad nutzen!
Man hätte die „Stiftung Familienunternehmen“ auf den ersten Blick für eine Interessenvertretung des Mittelstands halten können. Doch in „politischer Wahrheit“ ist sie ein Lobbyverein von Eigentümern milliardenschweren Konzerne. Eingerichtet und angetreten, um gegen Erbschafts- und Vermögenssteuer Politik zu machen.
Der zweifelhaft-täuschende Name sollte jedoch den Belangen und der Begehr der Superreichen mehr Einfluss und Macht verschaffen. Eine Strategie, die bisher viel Erfolg hatte.
Doch es kann sich was ändern, denn Lobby-Control hat den LobbyPlanet veröffentlicht: ein Buch für alle Menschen, die nicht nur in die Schaufenster, sondern auch auf das Geflecht des Politikbetriebs sehen wollen. Ein überaus kritischer Stadtführer durch die Berliner Lobbylandschaft, den man dann tatsächlich auch portofrei bestellen kann:
https://www.lobbycontrol.de/lobbyplanet-berlin-bestellen/
Gibt es auch für angesagte Restaurants in Berlin unzählige Reiseführer, weiß man kaum, wer in welchen diskreten Clubs die Ansagen macht…
Denkste: auch im LobbyPlanet steht, warum zum Beispiel schwere Limousinen ein gutes Umweltlabel bekommen, Kleinwagen aber ein schlechtes und wie es die Lebensmittelindustrie schafft, eine verständliche Kennzeichnung ihrer Produkte zu verhindern…
Mit über 100 Stationen führt der LobbyPlanet durch die Stadt, deckt auf und stellt bloß. Und so ist er mehr als ein Reiseführer, einer mit haarsträubenden Stories aus dem Geschäft mit der Politik. Er macht anschaulich, wie Lobbyismus in Deutschland funktioniert, zeigt Zusammenhänge auf und stellt auch Lösungsvorschläge zur Diskussion.
Die Neuauflage mit 300 Seiten zeigt zwei Spezialrouten zu den Themen Gesundheit und Energie auf, die sich auch gut für Radtouren eignen. Auf der Energieroute geht es um Kohle, Atom und Fracking, aber auch um die Lobby der Erneuerbaren Energien.
Hier zeige sich, wie RWE Kommunalpolitiker mit satten Sitzungsgeldern versorgt werden und wie Vattenfall die Lausitz mit Sponsorengeld überzieht, um Stimmung für Braunkohle zu machen.
Benannt wird auch, wer als Berufslobbyist Sitzungen im Bundestags-Gesundheitsausschuss leitet und wie eine Lobbyagentur gleichzeitig an der Tabakindustrie und an Medikamenten gegen Raucherhusten verdient. Das gibt es auf der Gesundheitsroute. Zwei Themenrouten, die darstellen wie Einfluss auf wichtige Politikfelder genommen wird – vorbei an den Bürgern.
PS: Ob Rüstungslobby, Finanzindustrie oder TTIP-Strategen: Über 6000 Lobbyisten drängen sich in der Berliner Politik: undurchsichtig im Geschäftsmodell. Drum den Stadtführer durch die Berliner Lobbylandschaft portofrei bestellen:
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