So war’s eigentlich auch gedacht: Der flächendeckende Mindestlohn hat in Deutschland hat weit gewirkt. Und trotzdem kam es nicht – wie von Arbeitgeberseite befürchtet – zu massiven Stellenabbau.
Dies nun kann und könnte den „vielfältigen alternativen Anpassungsreaktionen der Unternehmen“ und der guten konjunkturellen Arbeitsmarktlage zu verdanken sein, so das ifo-Institut in Bezug zum ifo-Konjunkturtest und zur speziellen Befragung in der gewerblichen Wirtschaft, wenn auch nur im Freistaat Sachsen.
Und so endet dann die „Reichweite des Mindestlohns“ nicht bei 8,50 Euro je Stunde, wodurch der Kostendruck beim Personal auf die Unternehmen wohl höher wurde, als bislang geschätzt, so Michael Weber vom ifo Institut in Dresden.
Weil nun in Unternehmen bereits ein Lohnabstand zwischen Hoch- und Gering-Qualifizierten bestand, ist dieser wohl auch künftig einzuhalten, was dazu führte, dass in der gewerblichen Wirtschaft Sachsens jeder dritte vom Mindestlohn betroffene Betrieb angab, auch die Löhne über 8,50 Euro je Stunde angehoben zu haben. Und 10 von 100 Betrieben waren wegen des „Mindestlohneffekts“ auf die höheren Lohngruppen vom Mindestlohn betroffen.
Die Konsequenz war damit auch klar: Die betroffenen Unternehmen reagierten auf die Kostensteigerungen mit erhöhten Preise, stellten Investitionen zurück, kürzten die Arbeitszeit ihrer Beschäftigten oder strichen Sonderzahlungen.
Sie versuchten aber auch, einen Stellenabbau kurzfristig zu vermeiden, auch wenn bereits im ersten Jahr auf den flächen-deckenden Mindestlohn ein deutlicher Rückgang bei den Einstellungen gegeben war.
Und so bleibt vieles beim Alten:
Gering-Qualifizierten werden dennoch in die Altersarmut gleiten…
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